OHRKERZENBEHANDLUNG

Bei der Ohrkerzenbehandlung wird eine aus natürlichem Gewebe und Bienenwachs hergestellte und evtl. mit Heilkräutern behandelte Ohrkerze nur wenige Millimeter ins Ohr eingeführt.

Anschließend wird sie entzündet und brennt in ca. 15-20 Minuten ab.

Der warme Rauch gelangt über das Trommelfell ins Innenohr und entfaltet dort seine angenehme Wirkung. Er wirkt auf das Trommelfell wie eine sanfte Massage und der Patient empfindet einen Druckausgleich. Die angenehme Wärme fördert die Durchblutung. Dies führt nicht selten zu einem verbesserten Abfluss von Sekreten.

In der Naturheilkunde wird die Ohrkerzenbehandlung immer beliebter, da viele Patienten Nebenwirkungen von Medikamenten umgehen wollen.

Das Einsatzgebiet für Ohrkerzen bezieht sich auf stressbedingte Beschwerden des Ohres, nervöse Beschwerden, aber auch Kopfschmerzen und Migräne.

Das ist eine naturheilkundliche Methode, die hauptsächlich in der indianischen Volksmedizin, aber auch anderen Kulturkreisen zu finden ist. Wenn man sich darauf beschränkt, was die Ohrkerzen nach pathophysiologischen Überlegungen leisten können, sind sie aus meiner Sicht ein wertvoller Beitrag unserer naturheilkundlichen Methodenvielfalt. Beweise für die Wirkung und Wirksamkeit durch valide naturwissenschaftliche Studien liegen nicht vor. Ich beziehe mich also auf Beobachtungen einzelner Therapeuten.

Die Ohrkerzenbehandlung darf nicht angewendet werden bei akuten Entzündungen des Ohres und bei Verletzungen des Trommelfells. Bei Hörstörungen und Ohrgeräuschen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.